So Fair ist das neue »Fairphone«

Im Jahre 2010 wurde ein holländische Start-Up Unternehmen gegründet um ein neues Smartphone zu entwickeln, welches unter verantwortungsbewussten Bedingungen hergestellt wird. Was einfach klingt, ist leider nicht so einfach. Smartphones werden aus Rohstoffen hergestellt, die schwer abzubauen und zu bekommen sind.

Drei Jahre nach Entwicklung und Konzeptionsphase sind bereits 50% der ersten Fairphone Charge verkauft und werden im Oktober verschickt

Wie fair ist das neue Fairphone?

Im Interview mit der Wirtschaftswoche gab der PR-Verantwortliche (Roos van de Weerd) zu, dass das Fairphone nicht 100% fair ist. Gerade mal zwei der genutzten 30 Metalle stammen aus fairen Abbaugebieten. Zwei Metalle nur? Das klingt nicht viel aber für ein Unternehmen, dass gerade begonnen hat und noch keine großen Geschäfte mit Händlern und Herstellern eingehen kann, ist das ein Anfang. Hin zu kommt, dass von jedem Fairphone 3€ an eine Initiative in Ghana gehen. Diese Initiative sammel alte Smartphones, die dann in Belgien recycelt werden. Desweiteren sollen so viele Teile wie möglich (Akku, Bildschirm, …) leicht austauschbar sein für den Endnutzer. So sollen die Fairphones länger genutzt werden können.

Das Fairphone wird weiterentwickelt und eine zweite Generation ist im Planung. Ich denke es wird noch “fairer”.

Mitteklasse Technologie für einen fairen Preis

325 € und eins der 20.000 verfügbaren Fairphones wechselt den Besitzer. Für das Geld gibt es ein Android Telefon (4.2 Jelly Bean) mit einem 4,3 Zoll Display (960 x 540 pixel Auflösung) und einer 8 MP Kamera (1,3 MP Front). Ausgestattet ist es zudem mit einem Quad-Core-Prozessor und zwei SIM Karten Slots (Dual-SIM). Weiter technische Informationen gibt es hier.

Es ist nicht 100$ fair aber der Anfang ist gemacht und das holländische Start-up zeigt, dass es einen Weg gibt. Es wird etwas Zeit und Entwicklungsarbeit benötigen um ein nachhaltiges Telefon zu entwickeln, aber es ist möglich.